Altenhof bewundert die Entwicklung in Bogel

19.04.2015 18:56 von Redaktion

Ein Strohhalmspiel. Mal wieder. Könnte man meinen. Doch Andreas Altenhof winkt ab. „Wir haben keinen Druck“, sagt der Trainer des Tabellenletzten TuS Niederneisen. Acht Spieltage vor Schluss fehlen in der Fußball-Kreisliga A sieben Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Und nun geht es zum starken Tabellenfünften SG Bogel/Reitzenhain/Bornich.
Das Hinrundenspiel haben die favorisierten Kombinierten gewonnen. Das Rückspiel steigt am Sonntag um 17 Uhr auf dem Rasenplatz in Bogel.
„Wenn wir absteigen, dann ist das eben so“, sagt Altenhof, dessen Team als Aufsteiger ins Kreisoberhaus bisher magere zehn Pünktchen gesammelt hat (2 Siege, 4 Unentschieden, 16 Niederlagen). Gleich nach der Winterpause gab es zwar einen 2:1-Erfolg in Holzhausen. Danach aber folgten fünf Spiele mit nur zwei Zählern. „Wir haben unsere Erfahrungen gesammelt. Und natürlich wäre es auch schön, wenn es noch klappen würde mit dem Klassenverbleib. Aber wir sind auch nicht todtraurig, wenn wir wieder absteigen.“
Ohne Druck will man daher auch in die kommenden Spiele gehen – und dann auch in die nächste Saison, in der Altenhof weiter das Zepter in der Hand haben wird. „Ich hänge noch ein Jahr dran, egal in welcher Liga“, sagt der Trainer. „Jetzt aber schauen wir erst einmal von Spiel zu Spiel und freuen uns über jeden Punkt, den wir holen.“ Gegen die SG Bogel wird es jedoch schwer, da ist sich auch Altenhof sicher: „Ich habe ziemlich großen Respekt vor dem, was dort geleistet wird. Die ehemalige Fahrstuhlmannschaft ist auf dem besten Wege, sich in der A-Klasse zu etablieren. Ich bewundere diese Entwicklung.“
Dabei ist man bei der SG gar nicht so zufrieden mit der Ausbeute seit Ende der Winterpause. „Von den Punkten her liegen wir im Soll, haben die gleichen Zähler geholt wie in der Vorrunde“, sagt Patrick Marner. „Dennoch war die Niederlage in Hahnstätten ärgerlich. Da hatten wir einen rabenschwarzen Tag.“ 13 Siege in Folge hatte sein Team vor dem 0:3 in Hahnstätten eingefahren. „Die Niederlage musste wohl den Jungs erst wieder die Augen öffnen.“
Marner und sein Trainerkollege Andreas Nickel planen ebenfalls über die Saison hinaus in Bogel. „Die Vereine und auch wir wollen weiter zusammenarbeiten“, sagt Nickel. „Wir planen auch schon die Vorbereitung und führen Gespräche mit Spielern, auch mit möglichen Neuzugängen.“ Die Vertragsverlängerung des Erfolgsduos scheint nur Formsache zu sein.
Alles andere als Formsache ist jedoch das Heimspiel gegen Niederneisen – erst Recht nach der Niederlage im Hinrundenspiel. „Man könnte den Eindruck haben, dass die Partie auf dem Papier schon entschieden ist. Aber wir versuchen die Jungs so einzustellen, gar nicht erst so zu denken“, sagt Marner. „Zumal wir auch einige Ausfälle zu beklagen haben. Wir nehmen dieses Spiel sehr ernst, auch wenn der Zug für Platz eins sicherlich abgefahren ist. Aber Niederneisen kämpft sicherlich um die letzte Chance, im Kampf um den Klassenverbleib noch eingreifen zu können.“
Rhein-Zeitung vom 17.04.2015 - Tom Neumann

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