Kai Weiler hält FSV den Sieg fest

09.09.2013 07:59 von Redaktion

Kamp-Bornhofen. Der Erste schlägt den Vorletzten: Rein formell erscheint das 2:1 (1:0) der FSV Osterspai/Kamp-Bornhofen über die SG Bornich/Bogel/Reitzenhain in der Fußball-Kreisliga A als recht unauffällig. Doch der Aufsteiger bot abermals eine überzeugende Leistung. „Ich bin fast sogar der Meinung, dass wir sie an die Wand gespielt haben“, meinte Patrick Marner, der mit Andreas Nickel die SG trainiert.
Die Gäste besaßen beste Chancen, beispielsweise durch Tim Friedrich, der freistehend an FSV-Tormann Kai Weiler scheiterte, ehe Felix Lemler seinen zweiten Versuch blockte (14.). Dann rettete der Keeper gleich zweifach gegen Dustin Kern (27.). Manuel Breitenbach erging es nach Steilpass Felix Leonhards nicht besser (36.). Immer wieder stand Kai Weiler im Blickpunkt – und der 24 Jahre alte Keeper lieferte ein Glanzstück nach dem anderen ab. Seine Vorderleute agierten recht uninspiriert, gingen jedoch in Führung: Nicolas Nouvortne zog vom linken Flügel in den Strafraum, wo ihn Bornichs Kapitän Andreas Geisel zu Fall brachte. Den Elfmeter verwandelte Florian Lemler souverän (23.). Größere Sicherheit gewann die FSV dadurch nicht. „Wir haben es nicht geschafft, hinten dicht zu machen“, gestand Spielertrainer Nico Helbach, der vergebens auf mehr Ruhe durch einen zweiten Treffer hoffte. Stefan Cebula kam dem 2:0 nahe, als er den Außenpfosten traf (26.). Im zweiten Durchgang schien der eingewechselte Josip Topic zum Matchwinner zu avancieren.
Überlegt erhöhte er mit dem linken Fuß, als Adrian Knop ihn in Szene gesetzt hatte (58.). Diesmal reagierte die SG effizient. Schon eine Minute später verkürzte Manuel Ritter per Kopfball-Abstauber nach einem schönen Angriff über die linke Seite und einer erneuten Großtat Weilers gegen Leonhard.
Helbach fand dies natürlich ärgerlich. Trotz „dürftigen Spiels“ gelangte seine Elf aber noch zu ein paar Konterszenen, die beste vergab Knop in der Schlussminute. Auf der Gegenseite besaß Breitenbach die beste Möglichkeit zum Ausgleich: Erst stand der Pfosten im Weg, danach konnte er im Nachschuss ebenso wenig Weiler überwinden wie nach ihm der schussstarke Adrian Debus. „Absolut unverdient“, die Bornicher waren sich einig. Wieder ansehnlich gespielt, gelobt worden, knapp verloren – so sieht ein Aufsteiger-Syndrom aus. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass wir zumindest ebenbürtig sind“, sagte Nickel. „Wir haben viel Glück benötigt für die drei Punkte“, räumte Helbach ein nach einem „erwartet schweren Spiel“.
Rhein-Zeitung vom 09.09.2013 - Thorsten Stötzer

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