Kein besonderes Spiel für Marner und Nickel

11.03.2013 15:23 von Redaktion

Oelsberg. Patrick Marner und Andreas Nickel haben viele Jahre für den SV Oelsberg gekickt, bis sie vor dieser Saison als Trainerduo die SG Bornich/Bogel/Reitzenhain übernommen haben. Am Sonntag kehrt das Duo erstmals an die alte Wirkungsstätte zurück, wenn der Tabellenführer um 14.30 Uhr auf dem Rasenplatz in Oelsberg gegen den heimischen SV antritt.
„Nein, das ist kein besonderes Spiel“ sagen Trainer bei der Rückkehr an alte Wirkungsstätte für gewöhnlich (leider viel zu) oft. Und auch Andreas Nickel macht da keine Ausnahme. Ob es nicht ein komisches Gefühl sein werde, am Sonntag in die Gästekabine zu gehen wollen wir wissen. „Wir sind jetzt Trainer in Bornich, das legen wir ab.“ Immerhin: „Wir freuen uns sehr auf das Spiel und sind sehr optimistisch.“ Warum? „Wir kennen den Gegner natürlich bestens. Wir erwarten vor allem einen gerade in der Offensive sehr starken Gegner.“
Das Hinspiel hatte Bornich mit 3:1 gewonnen – einer von bisher elf Saisonsiegen bei drei Niederlagen. Wenn man beim Spitzenreiter eine Schwäche ausmachen will, dann diese: Sie können kein unentschieden. Wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht sogar eine zweite: Bornich hat die beste Defensive mit nur zehn Gegentoren. Aber vorne halten sie sich dezent zurück: 33 Tore. Alleine der kommende Gegner aus Oelsberg hat 15 Buden mehr geschossen. Aber in der Summe zählen eben die Punkte, und nicht die Tore. „Wir spielen bisher eine sehr konstante Saison“, sieht Nickel einen Schlüssel zum Erfolg. „Wir mussten uns am Anfang, auch aufgrund der Systemumstellung, erst finden. Seither aber läuft es. Wir haben eine sehr homogene Mannschaft mit 14, 15 Spielern auf gleichhohem Niveau. Das macht uns stark. Wir können auch Ausfälle gut verkraften.“
Wie gut der Ausfall einer vernünftigen Wintervorbereitung zu verkraften ist, dass müssen beide Teams erst noch zeigen. „Bei uns lief die Vorbereitung, wie bei allen anderen Konkurrenten, sehr bescheiden“, sagt Oelsbergs Trainer Thomas Linscheid, der sich auf ein Wiedersehen mit den Oelsberger Jungs Nickel und Marner freut. „Sie sind ja nicht im Bösen gegangen. Und man sieht sich ja auch oft im Ort bei Feierlichkeiten. Ich freue mich immer, die beiden zu sehen.“
Froh ist Linscheid darüber, dass es nun endlich wieder losgeht. „Auch die Spieler sind heiß drauf. Endlich nicht mehr rumsitzen und nichts tun können. Endlich wieder Fußball.“ Und dann gleich gegen einen so schweren Gegner, dennoch rechnet sich der Tabellenachte Chancen aus. „Wir haben auch im Hinspiel gesehen, dass die nicht unverwundbar sind. Die sind gut drauf, keine Frage. Aber mit Kampf und Willen geht vielleicht etwas. Vielleicht finden wir ja eine Lücke in deren Viererkette. Mal schaun.“
Rhein-Zeitung vom 09.03.13 - Tom Neumann

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