Kirchhoff singt Loblieder auf Vorgänger Hofmann

17.08.2013 08:32 von Redaktion

Welterod. Vizemeister gegen Aufsteiger – das klingt eigentlich nach einer klaren Angelegenheit. Doch das Duell in der Fußball-Kreisliga A zwischen dem FSV Welterod und dem Liganeuling SG Bornich/Bogel/Reitzenhain ist alles andere als eine einfache Kiste für die Gastgeber, davon ist FSV-Trainer Ralph Kirchhoff überzeugt. „Wir haben Respekt vor Bornich.“ Die Partie auf dem Rasenplatz in Welterod beginnt am Sonntag um 14.30 Uhr.
Neue Saison, neuer Verein, neues Glück: „Es macht richtig Spaß. Ich habe als Trainer die richtige Entscheidung getroffen.“ Kirchhoff klingt zufrieden, wenn er über die ersten Wochen in neuer Verantwortung spricht. Vom Ligakonkurrenten Burgschwalbach hat es den Trainer nun zum Vizemeister in die Vogtei verschlagen – und er hat eine intakte Truppe vorgefunden. „Die Jungs wurden richtig gut geführt. Thomas Hoffmann hat eine gestandene Truppe hinterlassen. Er hat tolle Vorarbeit geleistet und ich möchte dem noch etwas Positives hinzufügen.“ Bis hierhin hätte das auch eine Aussage von Pep Guardiola bei dessen erster Pressekonferenz nach dem Amtsantritt beim FC Bayern München sein können. Doch dann kommt der entscheidende Unterschied: Während der Bayern-Coach das Spielsystem umgekrempelt hat, sagt Kirchhoff: „Ich kann die Dinge hier so weiterführen, weil sie einfach passen.“
Allerdings muss er eine kleine Einschränkung machen, denn drei Leistungsträger aus der Vorsaison stehen nicht mehr zur Verfügung. „Solche gestandenen Spieler kannst du natürlich nicht sofort ersetzen, das muss erst wachsen. Aber die Mannschaft hat in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet, besitzt ein gesundes Selbstvertrauen und weiß um ihre Stärke.“
Einen Trend der vergangenen Jahre würden sie in Welterod nun gerne fortsetzen – jedes Jahr um einen Platz klettern in der Abschlusstabelle. Nach der Saison 2011/12 war es Rang drei, nach der Runde 2012/13 Rang zwei – da bleibt doch jetzt nur der Meistertitel, oder? „Wenn das so einfach wäre“, denkt sich Kirchhoff, immerhin sprechen wir hier über die vermeintlich stärkste A-Klasse seit Jahren mit alleine drei Absteigern aus der Bezirksliga Ost (Bad Ems, Osterspai, Miehlen). „Die Liga hat klar an Qualität gewonnen. Ich denke, im Vergleich zur Vorsaison werden die Tabellenspitze und auch der Tabellenkeller enger zusammenrücken. Ich glaube nicht, dass sich nach oben ein Team wird absetzen können. Wir selbst wollen erfolgreich Fußball spielen, sind aber nicht so vermessen, zu denken, wir gehören zu den drei besten Teams der Liga.“
Einen Anspruch, den man auch in Bornich, Bogel und Reitzenhain nicht haben kann – das versteht sich als Aufsteiger von ganz alleine. Die beiden Trainer Patrick Marner und Andreas Nickel gehen dennoch mit einem guten Gefühl die neue Aufgabe an: „Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt“, sagt Marner. „Gerade im taktischen Bereich hatten wir viele gute Einheiten, und auch das Trainingslager war ein Erfolg. Wir nehmen die Euphorie aus der Vorsaison mit in diese Spielzeit.“
Von einer spannenden Saison ist auch das Bornicher Trainerduo überzeugt. „Neben den drei Absteigern aus der Bezirksliga haben wir auch den TuS Singhofen und den FSV Welterod auf der Rechnung, dazu die Wundertüte Dahlheim. Das sind sechs Teams, die ganz oben mitspielen werden“, glaubt Nickel. Einen Plan, wie man den Vizemeister gleich am ersten Spieltag knacken kann, haben die Kombinierten auch schon: „Wir werden elf Spieler auf dem Platz haben, die in der Lage sind, dem Gegner Paroli zu bieten. Welterod ist der klare Favorit, hat sich im Pokal mit 14:0 auch schön warmgeschossen. Aber unser Spiel muss erst gespielt werden.“
Rhein-Zeitung vom 16.08.2013 - Tom Naumann

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