Neue Philosophie findet in Singhofen langsam Gehör

01.11.2015 18:37 von Redaktion

Rhein-Lahn. Es hat ein paar Spiele gedauert, doch mittlerweile ist der TuS Singhofen in der Kreisliga A auf Kurs. Die Frage ist nur, ob sich die Teams, die vor dem Tabellensechsten stehen, von ihrem starken Kurs noch abbringen lassen – so etwa der Tabellenzweite SG Bogel, der am Sonntag um 16 Uhr auf dem Rasenplatz in Singhofen zu Gast ist.
Neuer Trainer, neue Philosophie – in den ersten drei Saisonspielen der laufenden Spielzeit war spürbar, dass sich Trainer Gerd Schenkelberg und seine neue Mannschaft erst noch finden müssen. Ein Punkt aus drei Spielen: Der TuS war nach dem Start nur schleppend vorangekommen, doch mittlerweile holt Singhofen stetig auf. Zuletzt gab es fünf Siege und ein Unentschieden in sechs Spielen. „Die Jungs haben gemerkt, dass es bei mir nicht nur auf die spielerische Qualität ankommt“, sagt Schenkelberg. „Du musst auch körperbetont agieren, um zum Erfolg zu kommen.“
Seit die Mannschaft dies verinnerlicht, läuft es in Singhofen, und das trotz teils namhafter Ausfälle. Unter anderem gewann die Schenkelberg-Elf mit 3:1 beim derzeitigen Tabellenführer in Nievern oder auch 2:1 in Arzbach. „Wenngleich wir da ein wenig in unsere alten Fehler zurückgefallen sind“, moniert der Trainer, dessen Team die Quittung dafür nur eine Woche später bekam. Beim 3:3 gegen Dahlheim ließ man zwei wichtige Punkte liegen. „In Arzbach hatten wir noch Glück und haben so den Sieg geholt. Gegen Dahlheim war das Glück dann aber aufgebraucht.“
Schenkelberg würde nur zu gerne das Training nutzen, um an den Feinheiten weiterzuarbeiten, aber wie in der Kreisliga üblich, stehen unter der Woche nur selten alle Akteure zur Verfügung. „Die Jungs haben alle Verpflichtungen, einige sind krank oder verletzt. Da kannst du im Training auf einen solch kleinen negativen Lauf gar nicht reagieren.“ Vielleicht kam es da nicht ungelegen, dass man in der Vorwoche spielfrei hatte. „Gegen Bogel wollen wir dem Spiel wieder unseren Stempel aufdrücken und unsere Philosophie umsetzen“, betont Schenkelberg. „Ich hoffe nur, dass die angeschlagenen Spieler bis Sonntag wieder fit sind.“
Patrick Marner und Andreas Nickel arbeiten beim Tabellenzweiten Bogel derweil an den Feinheiten, damit ein Ausreißer wie vor zwei Spielen beim 2:5 in Birlenbach nicht mehr passiert. „Da kam allerdings auch einiges zusammen“, sagt Marner. „Zunächst mal darf man eine 2:0-Führung niemals mehr so aus der Hand geben. Es gab viele Gründe, die zu diesem Endergebnis geführt haben. Unterm Strich muss man aber auch sagen, dass Birlenbach stark dagegengehalten und auch verdient gewonnen hat.“
Einen verdienten Sieg gab es auch in der Vorwoche – diesmal wieder für Bogel beim 3:1 in Altendiez. Es war bereits der achte Erfolg im zehnten Saisonspiel, nur die Partien in Birlenbach und in Gückingen (1:2) wurden verloren. „In Altendiez legen wir uns den Gegentreffer quasi selbst ins eigene Netz und verpassen es auf der Gegenseite, fünf oder sechs Tore zu schießen.“ Marner und Nickel kämpfen derzeit vor allem mit diesem einen Manko: „Unsere Chancenverwertung ist seit Wochen nicht gut. Und im Spielaufbau sind wir manchmal zu hektisch. Ansonsten aber läuft es für uns wirklich super.“
Dass es aber auch beim Gegner gut läuft, ist natürlich auch der SG Bogel nicht entgangen. „Singhofen hat zuletzt einige Hochkaräter geschlagen. Wenn die besser in die Saison gekommen wären, dann stünden sie sicherlich weiter oben als Tabellenplatz sechs. Wir müssen zusehen, dass wir schnell ins Spiel finden.“
Rhein-Zeitung vom 24.10.2015 - Tom Neumann

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