Pokalniederlage gibt SG Bornich neuen Mut

07.04.2014 19:25 von Redaktion

Rhein-Lahn. Fünf Spiele, zwei Punkte: Selbst wenn man die Bilanz der SG Bornich/Bogel/Reitzenhain und der SG Miehlen/Nastätten in einen Pott wirft, bleibt nur eine überschaubare Ausbeute übrig. Beide Teams sind nach der Winterpause alles andere als gut in Tritt gekommen, jetzt treffen sie am Sonntag um 14.30 Uhr in der Fußball-Kreisliga A auf dem Hartplatz in Reitzenhain aufeinander.
„Wir sind Drittletzter und stecken mitten im Abstiegskampf“, sagt Bornichs Patrick Marner, der gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Andreas Nickel eine eher durchwachsene Vorbereitung seiner Mannschaft erlebt hat. Einige Spieler sind angeschlagen oder fallen aus, das machte den Start in die restliche Saison holprig. Einem Unentschieden in Birlenbach (1:1) folgten klare Niederlage gegen Osterspai (1:3) und in der Vorwoche in Altendiez (0:4). „Das Ergebnis in Altendiez war auch in der Höhe verdient. Da hat bei uns gar nichts gestimmt – keine Passgenauigkeit, schlechtes Stellungsspiel“, sagt Marner.
Neue Hoffnung schöpft die SG Bornich/Bogel/Reitzenhain nun ausgerechnet aus der Pokalniederlage am Mittwochabend in Singhofen. Aus einem 0:3-Rückstand machte die SG beim Klassenkonkurrenten ein 3:3, kassierte zwei Minuten vor dem Ende das 3:4, verschoss in der 93. Minute einen Elfmeter. „Auch wenn das Happy End fehlte, so war dennoch keiner unserer Spieler geknickt. Wir haben gesehen, dass wir es noch können. Da waren teilweise echt tolle Spielzüge dabei.“
Die gab es auch im Hinspiel zwischen Miehlen und Bornich zu sehen, als das Marner-Team glatt mit 0:4 verlor. „Die anständigste Niederlage, die wir kassiert haben“, sagt der Trainer. „Miehlen hat damals ein super Spiel gemacht. Wenn die auch im Rückspiel so auftreten, gibt es für uns nichts zu essen.“
Allerdings gilt zu vermuten, dass Miehlen eben nicht mit dem Schwung der Vorrunde nach Reitzenhain kommt – in den beiden bisherigen Spielen seit Ende der Winterpause gab es nur einen Punkt gegen Dachsenhausen und ein 0:2 in Welterod. Die Partie in der Vorwoche gegen den TuS Singhofen war von Miehlen wegen des Bierfestes bereits weit im Vorfeld verlegt worden.
„Die Vorbereitung war sehr durchwachsen“, sagt Miehlens Trainer Rüdiger Graden. „Wir hatten keine guten Möglichkeiten zu trainieren. Viele Spieler sind derzeit im Schulstress oder sind im Studium gebunden. Dazu kommen einige Verletzte.“ Die Bierfest-Pause kam da gerade zur rechten Zeit. „Wir konnten so weiter an den Grundlagen arbeiten, haben im konditionellen Bereich Nachholbedarf. Allerdings trainieren wir auch jetzt manchmal nur mit zehn Mann.“
Der Tabellenfünfte hat derzeit nur zwei Punkte Rückstand auf Rang drei – das ist hinter den beiden enteilten Teams aus Osterspai und Bad Ems ein lohnenswertes Ziel. „Wir wollen das Optimale herausholen. Die beiden Spitzenreiter sind verdient so weit enteilt und nicht mehr einzuholen. Wir wollen versuchen, jetzt in die Spur zu finden und noch auf Rang drei zu klettern.“ In Bornich erwartet Graden jedoch keinen Spaziergang. „Eine sehr gute Mannschaft. Es wundert mich, dass die so weit unten stehen. Das wird für uns ganz sicher kein einfaches Spiel.“
Rhein-Zeitung vom 05.04.2014 - Tom Neumann

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