SG Bogel bietet ein furioses Finale

01.11.2015 18:39 von Redaktion

Singhofen. „Drei Punkte und gute Laune für die Jungs von BoReiBo“ sangen und trommelten die Anhänger der Gäste nach dem Abpfiff. Eine Viertelstunde zuvor war die gleiche Fan-Gruppe noch recht ruhig gewesen, obwohl die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich zahlreiche Fans zum TuS Singhofen mitgebracht hatte. Die Schlussphase versetzte sie beim 2:3 (0:0) aus Sicht der Einheimischen dann allerdings in Feierstimmung.
Die Zuschauer erlebten eine temporeiche A-Liga-Partie auf höchstem Niveau, in dem die SG von Beginn an dominierte und spielerisch überzeugte. Am Ende betrug das Eckenverhältnis 12:3, Chance um Chance erarbeiteten sich die Kombinierten. „Das war bisher die beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben – agil und schnell“, erkannte Singhofens Trainer Gerd Schenkelberg an.
Allein vor dem Tor bewies die SG zu wenig Klasse. Hochkarätigste Gelegenheiten blieben ungenutzt. Besonders hoch her ging es zwischen der 24. und 29. Minute, als Tim Friedrich erst TuS-Torwart Danny Menkenhagen zu einer Glanzparade zwang und dann an der Latte scheiterte, ehe sein Sturmpartner Manuel Breitenbach den Pfosten traf. Bogels Trainergespann Andreas Nickel und Patrick Marner beklagte eine Misere im Abschluss, die schon öfter zum Tragen gekommen sei.
Das Kräfteverhältnis wurde nach Wiederanpfiff auf den Kopf gestellt, als Singhofens Christian von der Heydt auf dem rechten Flügel gekonnt für Maximilian Klein vorbereitete, der zum 1:0 verwandelte (51.). „Wir gehen mit kaum einer Chance in Führung“, wunderte sich Schenkelberg. Bald jubelte er über das 2:0, wieder war Außenverteidiger Klein erfolgreich, diesmal per Abstauber (60.).
Der Doppeltorschütze hätte neben dem überragenden Keeper Menkenhagen zum Mann des Tages avancieren können, wenn den Bogelern nicht in der dramatischen Endphase die Wende geglückt wäre. Zunächst enteilte Breitenbach in der linken Seite und verkürzte (82.). Beim Ausgleich schlug er die Flanke, die der aufgerückte Yannick Breithaupt mit dem Kopf ins lange Eck verlängerte (87.).
Der Punkt war den Gästen und ihrem Anhang sichtlich nicht genug. In der Nachspielzeit legte Tim Friedrich für Robin Itzel auf, der aus kurzer Distanz zum 2:3 vollendete. „Die Mannschaft hat großartige Moral bewiesen“, fand Trainer Nickel. „Der Sieg der Bogeler ist hochverdient“, räumte Schenkelberg ein. Wie er erläuterte, hatte die Auswechslung des Routiniers Lars Weyhing, der gerade erst eine Erkrankung überstanden hatte, die Innenverteidigung zu viel Stabilität gekostet.
Rhein-Zeitung vom 26.10.2015 - Thorsten Stötzer

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