Singhofens Ziel: Ein Heimsieg zum Heimatfest

23.09.2014 16:35 von Stefan Kesser

Rhein-Lahn. Tore schießen konnten sie ja schon immer gut. Aber dafür waren sie hinten auch meist offen wie ein Scheunentor. Doch das hat sich scheinbar geändert beim TuS Singhofen – dem aktuellen Tabellenzweiten der Fußball-Kreisliga A Rhein-Lahn. Obendrein steht jetzt auch noch das Heimatfest an, da sollte das Heimspiel gegen die SG Bogel/Bornich/Reitzenhain schon gar nicht verloren gehen, so zumindest der Plan. Die Partie auf dem Rasenplatz in Singhofen beginnt am Samstag um 17.30 Uhr.
Als Shayne Hunder Mitte der Vorsaison den TuS Singhofen übernahm, da bezeichnete er die Restsaison selbst als „reine Vorbereitungszeit“. Der Aufwand hat sich gelohnt, die traditionell starke Offensive wird nun von einer sattelfesten Defensive abgesichert. 17 Tore in vier Spielen, nur sechs Gegentore – das macht unterm Strich drei Siege, eine Niederlage und neun Punkte. „Wir sind gut drauf“, sagt Hunder. „Voller Selbstvertrauen geht es nun in unser Heimatfest-Heimspiel. Das wollen wir natürlich gewinnen.“
Doch was macht Singhofen derzeit so stark? „Schwer zu sagen. Ich denke, es ist die mannschaftliche Geschlossenheit“, sagt der TuS-Trainer. „Wir konnten die letzten Spiele mit dem gleichen Kader auflaufen, haben an unserer bekannten Stärke vorne nichts verloren und stehen auch defensiv gut.“ Nur einmal bisher, beim 1:2 in Miehlen am zweiten Spieltag, lief es nicht so rund. „Da haben Einstellung und Wille gefehlt. Zehn Prozent weniger reichen in einem solchen Derby gegen Miehlen schon aus, um eine Partie zu verlieren.“
Über Ziele und Tabellenplätze will Hunder trotz des guten Starts noch nicht sprechen. „Wir schauen mal, wo wir im Winter stehen. Wir wollen uns über eine ganze Saison stabilisieren. Und dann werden wir am Ende bekommen, was wir auch verdient haben.“ Doch jetzt geht es erst einmal gegen Bogel: „Die Trainer machen da sehr gute Arbeit, vor der wir gehörigen Respekt haben. Aber gewinnen wollen wir trotzdem, ist doch klar.“
Gewinnen will aber auch der Tabellenneunte – auch das ist klar. „Die wollen abends schön beim Heimatfest auf den Sieg anstoßen, aber wir wollen das verhindern“, sagt das Trainerduo Patrick Marner und Andreas Nickel. Drei Spiele hat Bogel bisher erst bestritten – und alles war dabei: Sieg, Unentschieden, Niederlage. Zuletzt gab es ein 2:4 in Arzbach. „Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Am Ende haben wir den Kürzeren gezogen, es hätte aber auch anders laufen können“, sagt Nickel. „Aber Arzbach gehört für mich, auch wenn es ein Aufsteiger ist, mit diesem Kader zu den etablierten Teams in der Liga. Es macht schon Spaß zu sehen, wie wir uns in solchen Spielen schlagen.“ Zumal es in der Woche davor ein 2:2 gegen den Ex-Bezirksligisten Bad Ems gab. „Ein Spiel, das wir durchaus hätten gewinnen können“, sagt Marner. „Bad Ems war mit dem Punkt gut bedient.“
Der größte Knackpunkt im bisherigen Saisonverlauf ist die Chancenverwertung. „Das hat uns Punkte gekostet. In Arzbach etwa steht es kurz nach der Pause 0:3, dabei hätte es zur Halbzeit auch 3:0 für uns stehen können. Aber noch einmal, Bad Ems und Arzbach sind keine Laufkundschaft und wir wissen die Ergebnisse sehr gut einzuschätzen.“
Gleiches gilt für den kommenden Gegner aus Singhofen: „Das wird ein schweres Spiel. Wir müssen versuchen, in deren Defensive den Hebel anzusetzen. Aber sie scheinen da deutlich gefestigter als noch in der Vorsaison.“
Rhein-Zeitung vom 12.09.2014 - Tom Neumann

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