FSV müht sich zum Auftaktsieg

20.08.2013 07:34 von Redaktion

Welterod. Satte vier Minuten Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Jens Schalk an, und die hatten es noch mal in sich im A-Klassen-Derby zwischen dem FSV Welterod und der SG Bornich/Bogel/Reitzenhain. Erst verzog Dustin Kern knapp auf Seiten der Gäste, die anschließend vehement Handelfmeter forderten, nachdem FSV-Verteidiger Sven Schneider zum Ball gegangen war.
Ehe letztlich das knappe 1:0 (1:0) der favorisierten Welteroder feststand, trat ihr Neuzugang Eugen Fetter noch einen guten Freistoß. Der bis zuletzt kämpfende Aufsteiger hatte eine Rote Karte zu verkraften, weil Dominik Zimmermann in Sascha Steegs Beine hineingrätschte, nachdem der Kapitän der Gastgeber längst einen langen Ball gespielt hatte. Es wurde also einiges geboten in der Endphase.
„Das Beste an diesem Tag sind die drei Punkte, um die wir zum Schluss zittern mussten“, bilanzierte Welterods neuer Trainer Ralph Kirchhoff. Das goldene Tor markierte Bogdan Daboveanu mit einem Kopfball, zuvor hatte André Pohl eine weite Flanke zum zweiten Pfosten geschlagen (14.). Doch schon bis dahin war deutlich, dass der Favorit nicht nach Belieben das Geschehen bestimmen konnte.
Den ersten ansehnlichen Schuss gab nämlich Manuel Breitenbach von der SG ab (2.). Kurz darauf verfehlte Welterods Torjäger Mirko Klotz das Tor, im anderen Strafraum setzte wiederum Adrian Debus zum Kopfball an (10.). Es entwickelte sich also ein verteiltes Spiel, in dem die Kombinierten mit Forechecking überraschten und versuchten, mit lang und schnell gespielten Pässen ihre schnellen Angreifer einzusetzen.
„Von der Einstellung her war das eine tolle, geschlossene Mannschaftsleistung“, freute sich Bornichs Trainer Andreas Nickel. Seine Elf präsentierte sich in der Vogtei gut organisiert und besaß bis zur Pause eine weitere Chance durch einen Freistoß Breitenbachs, während beim FSV der diesmal glücklose Klotz bei einem Abschluss den Ball nicht voll traf und Dominik Rasel mit einem Freistoß Tormann Marvin Vogel prüfte.
„Ein Chancenplus, aber kein spielerisches Plus“, sah Kirchhoff bei seiner Mannschaft. Für ihn stand fest: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, denn das 2:0 blieb aus und ungewohnt viele Fehlpässe halfen dem Außenseiter. Dem zweiten Durchgang mangelte es ein wenig an klaren Strafraumszenen. Klotz vergab frei stehend, Fetter scheiterte an Vogel, Bornichs Patrick Dillenberger verpasste.
„Die couragierte und gute Leistung unserer Mannschaft ist nicht belohnt worden“, bedauerte Nickel, denn „mindestens ein Punkt wäre für uns verdient gewesen“. Immerhin wuchs in 90 plus vier Minuten die Erkenntnis, dass die auch konditionell stark aufgelegte SG in dieser Saison eine weitaus bessere Rolle in der Kreisliga A spielen kann als im Abstiegsjahr. „Auf der Niederlage kann man aufbauen“, so der Trainer.
Rhein-Zeitung vom 19.08.2013 - Thorsten Stötzer

Zurück