SG Bogel ist drückend überlegen

20.04.2015 18:29 von Redaktion

Bogel. Mit vier Toren innerhalb von zwölf Minuten belohnte sich die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich am späten Sonntagnachmittag in der Kreisliga A für einen spielerisch reifen Auftritt. Zugleich war Geduld gefragt beim 4:1 (0:1) gegen das Schlusslicht TuS Niederneisen. Lange rannten die durchgängig dominierenden Gastgeber nämlich einem Rückstand hinterher, der wie aus dem Nichts zustande kam. Anlaufschwierigkeiten hatte die SG keine. Schon in der dritten Minute verstolperte Felix Leonhard freistehend, und kurz darauf verzog Jannik Zimmermann. Leonhard und Manuel Ritter besaßen die nächsten hochkarätigen Chancen (17./22.), überraschender Weise stand es da schon 0:1. Alexander Kaltwasser hatte mit einem Flachschuss aus ungefähr 18 Metern für den Außenseiter getroffen. Kurz vor und nach der Pause schien sich das Dilemma für die Bogeler fortzusetzen. Manuel Ritter und Jannik Zimmermann vergaben freistehend die nächsten exzellenten Möglichkeiten, obendrein musste Mittelfeldmann Manuel Breitenbach den angeschlagenen Torhüter Patrick Michel zwischen den Pfosten ersetzen. Als eigentlich keine Aussicht darauf herrschte, fiel schließlich doch der Ausgleich. Dem ansonsten sehr starken TuS-Torwart Jens Lendle missglückte ein Steilpass und Leonhard musste 25 Meter vor dem Tor nur den Fuß hinhalten (52.). Sofort setzten die Einheimischen nach. Jannik Zimmermann erhöhte auf Vorlage seines eingewechselten Bruders Dominik Zimmermann (54.). Der Vorbereiter profitierte dann selbst von einem Pass Wajeb Al-Najjars (57.), ehe erneut Jannik Zimmermann den Endstand markierte, wobei ihm Manuel Ritter den Ball zuspielte (64.). Vom „Glück, das man sich erzwingt“ sprach hinterher SG-Trainer Andreas Nickel. Er stellte wie sein Übungsleiter-Kompagnon Patrick Marner die drückende Überlegenheit heraus und dass die Mannschaft „cool geblieben“ sei. „Hätte jemand den Ballbesitz gemessen, wären sicherlich Dimensionen wie bei Bayern München herausgekommen“, meinte Marner, nur vor dem Tor fehlte lange die Konsequenz. „Wir haben zu einfache und zu schnelle Tore kassiert, da waren individuelle Fehler dabei“, erklärte auf Niederneisener Seite Spielertrainer Andreas Altenhof. „Schon in der ersten Halbzeit hatten wir Glück, dass Bogel mit seinen Chancen so fahrlässig umgegangen ist“; dazu gesellte sich das Pech, dass sich vor dem 2:1 der Ball im Toraus befand, was Schiedsrichter Dirk Huster aus seiner Position aber nicht erkennen konnte. „Das war der endgültige Knackpunkt“, so Altenhof. Zwei Freistöße, getreten von Ewald Viehmann und Altenhof selbst, waren das einzig Gefährliche, was die Gäste noch zuwege brachten (70./88.). Bessere Chancen besaß nach wie vor Bogel, etwa dank Dominik Zimmermann (73.) und Al-Najjar (86.). „Von der Anlage und vom Spielaufbau hat das alles sehr gut ausgesehen“, lobte Marner sein Team. „Wir haben nicht das Selbstbewusstsein, um ein Spiel zu drehen“, gestand Altenhof, immerhin sicherte sich seine Elf durch sportliches Auftreten Sympathien. Rhein-Zeitung vom 20.04.2015 - Thorsten Stötzer

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